Die USA sind ein Land, das von einer enormen Vielfalt geprägt ist. Dieses Spektrum spiegelt sich auch in der Musik wider. Nicht nur Rock, Jazz oder Blues sind gefragte Musikrichtungen. Auf einer Reise quer durch das Land wird man feststellen, dass in verschiedenen Bundesstaaten jeweils unterschiedliche Musikrichtungen dominieren.

Durch die Vielzahl an Einwanderern aus der ganzen Welt über viele Jahrhunderte hinweg kam es zu Verschmelzungen verschiedener Musikrichtungen. Während Anfang des 20. Jahrhunderts der Jazz in den großen Städten Einzug hielt, stand die Landbevölkerung eher auf Country-Musik, die auf Einflüsse aus der Volksmusik aus Schottland und Irland zurückgeht.

Nashville – Hauptstadt der Country-Musik

Country-Musik gehört weltweit zu den erfolgreichsten Musikrichtungen. Sie entstand um 1920 durch Einwanderer aus Großbritannien, Irland und Schottland. Sie verbanden ihre Volksmusik mit dem damals beliebten Blues. Die Songs handeln vom amerikanischen Lebensgefühl oder Alltagsproblemen, Liebe und Ähnlichem. Bei der klassischen Country-Musik wird der Gesang von Gitarre, Banjo oder Fidel begleitet, aber auch von Mundharmonika und Akkordeon. Moderne Country-Klänge werden mit Elektrogitarre und teilweise elektronischen Klängen gespielt. Eine bekannte moderne Country-Rock-Band ist Lynyrd Skynyrd. Zu den bekanntesten Country-Sängern gehören Johnny Cash, Willie Nelson Milton Brown, Kenny Rogers und Dolly Parton.

Die Country-Musik unterteilt sich in verschiedene Stilrichtungen, die sich mit den Jahren gebildet haben. Zum Beispiel Honky Tonk, Nashville Sound oder West Wing. Einige davon sind über die Jahre hinweg aktuell geblieben, andere bekommen nur regional oder zeitweise Bedeutung.

Bluegrass – ein Genre der Country-Musik

Diese Musikrichtung entstand hauptsächlich im Bundesstaat Kentucky, der auch den Namen Bluegrass-State trägt. Bluegrass wurde zwischen 1937 und 1945 durch den Mandolinenspieler Bill Monroe populär. Der Sänger mischte seine Balladen und Tanzlieder mit Klängen aus irischen, schottischen und englischen Weisen und einem Rhythmus aus afroamerikanischen Tonfolgen. Bei dieser Musik kommen verstärkt Mandoline, Banjo und Fidel zum Einsatz. Bluegrass ist eine Kombination aus spannungsreichen Rhythmen voller Dynamik. Bill Monros Song Blue Moon of Kentucky wurde von Elvis Presley in den 1950er-Jahren gecovert.

Seit Beginn der 1960er-Jahre gehört Bluegrass zu den beliebtesten Musikrichtungen in den USA. In den USA und Europa ist dieser Musik-Stil auch im Amateur-Bereich besonders beliebt.

American Roots Music (Americana) – schwer zu definieren und leicht zu lieben

Bei dieser Musik merkt man deutlich, dass die USA eine Nation sind, die größtenteils durch Nachkommen von Einwanderern aus Europa, Lateinamerika und Afrika gebildet wurde. Demzufolge hat Americana ihre Grundlagen in den Musikkulturen dieser Menschen. American Roots Music vereint viele Musik-Genres, wie Bluegrass, Folk, Gospel und traditionellen Country, das manchmal mit Blues, Jazz oder Rock gemischt wird.

Seit den 90er-Jahren ist Americana ein eigenständiges Genre in amerikanischen Radiosendern. Die meisten Stile haben ihren Ursprung in den Südstaaten. American Roots Music wird auch als Alternative Country bezeichnet. Ein Künstler, der Americana geprägt hat, war Hank Williams, lange bevor diese Bezeichnung populär wurde. Zu seinen größten Hits zählten Hey good lookin und I’m so lonesome I could cry.